Die Zufuhr von Vitamin-D kann verhindern, dass sich Neurodermitis-Symptome in der kalten Jahreszeit verschlimmern und kann sogar dabei helfen, das Hautbild zu verbessern. Dies fanden Forscher in einer Studie an mehr als einhundert Schulkindern heraus. Der menschliche Körper kann Vitamin-D mit Hilfe von Sonnenlicht selbst bilden. In den dunklen Wintermonaten kann es jedoch schnell zu einem Vitamin-D-Mangel kommen, der wiederum Neurodermitis-Beschwerden verschlimmern kann.

Hilft Vitamin-D bei Neurodermitis.

Es ist bereits bekannt, dass eine Therapie mit UV-Licht, also künstlichem Sonnenlicht, das Hautbild von Neurodermitikern verbessern kann.

Da mit Hilfe des Sonnenlichts im menschlichen Körper Vitamin-D hergestellt wird, könnten die Erfolge der UV-Licht-Bestrahlung u. a. auf der daraufhin folgenden Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels beruhen.

Übertreibt man es jedoch mit der UV-Licht-Bestrahlung, kann dadurch wiederum die Hautkrebsgefahr steigen.

Wie also kann im Winter die Hautgesundheit bei Neurodermitis stabilisiert werden, ohne dabei neue Gesundheitsrisiken eingehen zu müssen?

Prof. Camargo und sein Team arbeiteten zur Beantwortung dieser Frage mit Forschern der Health Sciences University of Mongolia in Ulaanbaatar/Mongolei zusammen.

In einer erneuten Studie zu diesem Thema nahmen 107 Kinder und Jugendliche zwischen zwei und siebzehn Jahren teil. Von ihnen allen war bekannt, dass sich ihre Neurodermitis-Symptome während des Winters verschlechtern.

Weder die Wissenschaftler noch die minderjährigen Teilnehmer oder deren Eltern wussten, in welche Gruppe die Kinder eingeteilt wurden: Die Hälfte von ihnen erhielt täglich eine Nahrungsergänzung mit 25 µg Vitamin-D (= 1000 IE), den anderen wurde ein Placebo verabreicht

Neurodermitis verbessern mit Vitamin-D

Zu Beginn und am Ende der einmonatigen Studie wurden die jungen Patienten untersucht. Zusätzlich wurden die Eltern zu ihren Eindrücken befragt.

Die Kinder, die die Nahrungsergänzung mit Vitamin-D erhielten, hatten nach einem Monat wesentlich weniger Symptome als zu Beginn der Studie. Ihre Neurodermitis verbesserte sich durchschnittlich um ganze 29 Prozent, also um fast ein Drittel.

In der Kontrollgruppe, die das Placebo erhalten hatte, konnte nur eine sechzehnprozentige Verbesserung beobachtet werden.

Den Wissenschaftlern lagen keine Daten zum Vitamin-Status der Studienteilnehmer vor.

Zur gleichen Zeit wurde jedoch noch eine weitere Untersuchung in Ulaanbaatar durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass 98 Prozent der Teilnehmer an einem Vitamin-D-Mangel litten. Es ist also davon auszugehen, dass auch die Teilnehmer der Neurodermitis-Studie nicht genug Vitamin-D im Körper hatten.

Den Vitamin-D-Bedarf allein mit der Nahrung zu decken, ist praktisch nicht zu schaffen. Zudem ist es in unseren Breitengraden schon im Sommer schwierig, genug Sonnenlicht für die körpereigene Vitamin-D-Bildung zu tanken – im Winter ist es nahezu unmöglich.

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin-D ist daher zumindest während der kalten Jahreszeit nicht nur für Neurodermitiker empfehlenswert.

   

FOLGENDE BEITRÄGE KÖNNTEN SIE AUCH NOCH INTERESSIEREN