Kurkuma ist aus der naturheilkundlichen Therapie der meisten Erkrankungen nicht mehr wegzudenken. Der Hauptwirkstoff der gelben Wurzel – das Curcumin – ist dank seiner entzündungshemmenden Wirkung insbesondere bei chronisch entzündlichen Krankheiten sehr hilfreich.

1. Kurkuma wirkt entzündungshemmend

Curcumin aus Kurkuma wirkt über viele verschiedene Schritte entzündungshemmend. Beispielsweise über die Hemmung der Cyclooxygenase sowie über eine Hemmung der Phospholipase. Bei beiden Verbindungen handelt es sich um Enzyme, die entzündliche Prozesse beschleunigen können und bei Alzheimer in auffallend hohen Mengen in den Nervenzellen lokalisiert sind.

Die Phospholipase ist überdies für die Freisetzung und Aktivierung der entzündungsfördernden Fettsäure Arachidonsäure zuständig. Werden die beiden Enzyme nun dank Curcumin in ihrer Aktivität gehemmt, nimmt auch die bestehende Entzündung ab.

Zusätzlich ist Curcumin an vielen weiteren entzündungshemmenden Prozessen im Körper beteiligt. So hemmt es zum Beispiel die Aktivität der entzündungsfördernden Zytokine Interleukin-1, Interleukin-6 und TNF (Tumornekrosefaktor-alpha).

2. Kurkuma reduziert Ablagerungen im Gehirn

In einer Studie der University of California, Los Angeles, stellte man fest, dass Curcumin den Fresszellen des Immunsystems (Makrophagen) dabei hilft, die bei Alzheimer so typischen Beta-Amyloid Plaques schneller und umfassender aufzulösen. Dabei gilt: Niedrigere Curcumin-Dosen über einen langfristigen Zeitraum eingenommen sind dabei wirkungsvoller als hohe Curcumin-Dosen.

Bei einem weiteren Versuch zu diesem Thema versetzte man das Blut von Alzheimerpatienten mit Curcumin, dann gab man das Beta-Amyloid hinzu (das Protein, aus dem die Ablagerungen im Gehirn der Alzheimerpatienten bestehen). In Gegenwart des Curcumins war es den Fresszellen sehr gut möglich, das Beta-Amyloid aufzunehmen und aufzulösen. In der Kontrollgruppe (Blut ohne Curcumin) arbeiteten die Fresszellen hingegen sehr viel schwerfälliger.

3. Kurkuma bindet schädliche Metalle

Untersuchungen ergaben, dass sich Metalle (Kupfer, Zink, Eisen, Cadmium, Blei u. a.) im Gehirn von Alzheimerpatienten anreichern und dort nicht nur den oxidativen Stress erhöhen, sondern auch die Bildung der Beta-Amyloid Plaques im Gehirn fördern können. Experimentell eingesetzte Chelatbildner (Stoffe, die Metalle binden und ausleiten) zeigten dann auch tatsächlich einen Anti-Alzheimer-Effekt und schützten vor den nervengiftigen Metallen.

Curcumin weist ebenfalls metallbindende Eigenschaften auf. Es bindet die überschüssigen Metalle im Gehirn, schützt auf diese Weise die Nervenzellen und verhindert, dass die Krankheit fortschreitet. Hier erklären wir, wie Kurkuma auch bei der Ausleitung von Quecksilber helfen kann: Kurkuma in der Zahnmedizin (Abschnitt: Kurkuma zur Ausleitung von Quecksilber).

4. Kurkuma wirkt antioxidativ

Kurkuma wirkt antioxidativ. Diese Eigenschaft führt zunächst dazu, dass die Spiegel der körpereigenen Antioxidantien steigen. Zu den körpereigenen Antioxidantien gehören u. a. die Superoxiddismutase, die Hämoxygenase und das Glutathion. Sie alle vermindern oxidativen Stress und reduzieren merklich die Zahl der zirkulierenden freien Radikale.

Freie Radikale stehen schon lange in Verbindung mit der Entstehung der Alzheimer Krankheit, aber auch mit der Entwicklung anderer degenerativer Erkrankungen des Nervensystems, wie z. B. der Parkinson Krankheit oder der Huntington-Krankheit. Die Bekämpfung der freien Radikale steht daher im Vordergrund dieser Problematiken, wobei Curcumin sehr gut begleitend eingesetzt werden kann.

5. Kurkuma schützt Nervenzellen im Gehirn

Kurkuma beeinflusst ausserdem direkt die Funktion und Aktivität der sog. Gliazellen. Dieser Begriff umfasst im Gehirn alle Zellen, die nicht zu den Nervenzellen gehören. Gliazellen hingegen schützen und versorgen die Nervenzellen. Eine besondere Form der Gliazellen nennt sich Oligodendrozyten. Diese Zellen bilden die sog. Myelinscheide, die Isolationsschicht der Nervenzellen im Gehirn. Bei Schäden der Myelinscheide kommt es langfristig zum Absterben der betreffenden Nervenzellen.

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